Scorm

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Definition des SCORM-Standards

Die Abkürzung SCORM steht für Sharable Content Object Reference Model. Es handelt sich um einen Standard, der hauptsächlich für LMS-Plattformen (Learning Management System) für Fernausbildungen bestimmt ist. Die Erstellung von Standardmodulen, die dem SCORM-Standard entsprechen, ermöglicht es, die Module zwischen LMS-Plattformen zu importieren oder zu exportieren, um sie wiederzuverwenden. Diese Inhalte (Content Object) sind somit gemeinsam nutzbar (Sharable) und ermöglichen die Interoperabilität der verschiedenen LMS-Plattformen.

Es gibt mittlerweile Open-Source-Websites, um eigene Inhalte gemäß dem SCORM-Standard zu generieren.


Wie sehen die verschiedenen Entwicklungen des SCORM-Standards aus? 

Der SCORM-Standard wurde zu Beginn des E-Learnings entwickelt, denn die allererste Version stammt vom Januar 2001. Er ist aus dem AICC-Standard (Aviation Industry Computer-Based Training Committee) hervorgegangen, der bereits 1988 entwickelt wurde: Ziel war es, die Bildungsmaßnahmen in der Luftfahrt, die Pionierarbeit im Bereich der digitalen Bildungsmaßnahmen leisteten, hinsichtlich der Erstellung, Durchführung und Beurteilung zu vereinheitlichen. Ursprünglich hat sich dieser für den Luftfahrtsektor entwickelte AICC-Standard schnell auch in anderen Branchen durchgesetzt, bevor er 2014 als veraltet eingestuft und abgeschafft wurde.

Seit 2001 hat sich der SCORM-Standard ständig weiterentwickelt, um neuen technischen Herausforderungen gerecht zu werden. Die Besonderheiten dieser verschiedenen Versionen werden ausführlich auf mehreren Websites beschrieben. Der eher erfolglose SCORM-Standard 1.1 vom Januar 2001 führte als erster ein Format ein, das die Struktur eines Kurses definierte.

Der SCORM-Standard 1.2 wurde im Oktober 2001 verbessert unter Einbeziehung des IMS Content Packaging-Standards. Dieser Standard hat die Verbreitung von Lernmodulen ermöglicht, die Inhalte und Aktivitäten beinhalten, die durchgeführt werden müssen. Das IMS Content Packaging hat den Transfer (Export und Import) von Inhalten aus einer LMS-Plattform erleichtert und die Möglichkeit geboten, verschiedene Arten von Inhalten in einem einzigen Paket zusammenzufassen. Dieses „Paket“ mit der Bezeichnung „Package Interchange File (PIF)“ ist eine Datei im ZIP-Format, die verschiedene Formate beinhaltet (Beispiel: HTML, PPT usw.).

2011 wurde eine neue Generation von SCORM-Standards mit der Bezeichnung TIN CAN API entwickelt, die im April 2013 in Expérience API oder xAPI umbenannt wurde. Dieser offene Standard ist wesentlich flexibler und ermöglicht die Integration zahlreicher Anwendungen. Dieser neue Standard ist also nicht mehr auf den Standardaustausch zwischen Modulen beschränkt, sondern ermöglicht auch den Austausch von mobilen Anwendungen oder Software. Die von den Entwicklern gesendeten xAPI-Anweisungen sind viel detaillierter und folgen der Struktur Subjekt-Verb-Objekt, die beispielsweise eine Aktion (Versenden eines Fragebogens zur Kundenzufriedenheit) ausdrückt, die von einem Subjekt (Stefanie) ausgeführt wird. Schließlich ermöglichte der xAPI-Standard die Einführung einer strengen Überwachung, um alle Arten von Daten zu senden und zu sammeln und so die Leistung von E-Learning-Bildungsmaßnahmen zu bewerten.

Schließlich wurde der Standard CMI5 im Juni 2016 von der Advanced Distributed Learning Initiative (ADL) eingeführt, um den AICC-Standard zu ersetzen. Er lässt sich als neuer LMS-Standard beschreiben, der die besten SCORM- und xAPI-Funktionen vereint: Er hat die Struktur Subjekt-Verb-Objekt von xAPI und enthält gleichzeitig einen bestimmten Rahmen mit einer begrenzten Anzahl von Anweisungen oder Verben.

Die Vor- und Nachteile von Modulen im SCORM-Format

Die Vielzahl der SCORM-Standards beweist, dass es nicht den einen „perfekten“ Standard gibt und dass jeder Standard den spezifischen Bedürfnissen von Unternehmen und Bildungseinrichtungen entsprechen kann.

Die Vorteile von Modulen im SCORM-Format

Der Hauptvorteil ist ihre Interoperabilität und damit die Möglichkeit, von einer Plattform auf eine andere zu migrieren (Sharable). Dank dieser Eigenschaft kann das gleiche Modul auf verschiedenen LMS-Plattformen verwendet werden. Dadurch werden die Kosten gesenkt (es ist nicht notwendig, ein Modul an die technischen Besonderheiten einer anderen LMS-Plattform anzupassen) und maximiert die Lebensdauer der Module, die auch bei einer schnellen Weiterentwicklung der LMS-Plattformen wiederverwendet werden können.

Ein Modul im SCORM-Format ist also wiederverwendbar, für jeden Lernenden zugänglich, anpassbar, personalisierbar, kostengünstig, langlebig… Es folgt in gewisser Weise dem Ansatz einer nachhaltigen Entwicklung, indem es die technische Veralterung verringert. Indem sie diese Nachhaltigkeit nutzen, können Trainer mit demselben Budget reichhaltigere Inhalte erstellen.

Die Nachteile von Modulen im SCORM-Format

Die Interoperabilität, die ihren Erfolg ausmacht, ist auch ihr größter Nachteil. Der SCORM-Standard kann die Arbeit der technischen Teams einschränken, da diese keine neuen Technologien implementieren können. Außerdem hat der Standard auch Nachteile für die Anbieter von LMS-Plattformen. Diese Anbieter sind nämlich gezwungen, eine LMS-Plattform anzubieten, die diesem Standard entspricht, was zusätzliche Kosten sowohl für die Entwicklung als auch für die IT-Programmierung erfordern kann.

LMS-Plattformen und SCORM-Standards

SCORM-Standards sollen Standards schaffen, die den Austausch von Lerninhalten zwischen verschiedenen LMS-Plattformen ermöglichen und die Integration der Inhalte vereinheitlichen. Die Interoperabilität zwischen verschiedenen Plattformen ermöglicht es, der Herausforderung der Individualisierung der Lernpfade Rechnung zu tragen. Denn immer mehr E-Learning-Plattformen arbeiten nach dem Prinzip der Granularisierung der Bildungsmaßnahme. Jedes Lernobjekt (Lerneinheit) kann bei Bedarf mit anderen Lernobjekten kombiniert und gemeinsam genutzt werden, um einen maßgeschneiderten Kurs zu erstellen.

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